Zuletzt aktualisiert am 17. Oktober 2024
Hans Glawischnig ist Bauer und Gastwirt aus Leidenschaft. Auf seinem Bauernhof im Kärntner Ort Oberbuch lebt er für seine Gäste und Produkte aus eigener Erzeugung. Slow Food und Nachhaltigkeit sind für ihn keine Modeerscheinung, sondern ganz alltäglich und selbstverständlich; er ist schließlich so aufgewachsen. Wer jetzt denkt, er könne sich deswegen entspannt zurücklehnen, der irrt: Das Betreiben einer nachhaltigen Landwirtschaft macht viel Arbeit, die Hans Glawischnig und seiner Familie aber viel Spaß und Freude bereitet. Gesunde Ernährung ist hier quasi Herzenssache. Nur die qualitativ hochwertigsten Produkte kommen auf den Tisch: frisch geerntetes Gemüse und Obst sowie Wurst- und Käsewaren aus eigener Herstellung. Und ein Urlaub am Bauernhof mit vielen Tieren wird obendrein auch noch angeboten. Doch wie wie lässt sich das alles unter einen Hut bringen? Wir haben einmal nachgefragt.
In Österreich gibt’s die strengsten Kontrollen zum Schutz der Marke Bio
In Österreich müssen Bio-Bauern viele gesetzliche und bauliche Vorgaben erfüllen, um auf biologische Weise arbeiten zu können. „Man muss sich an verschiedene Parameter halten. Eine Bio-Landwirtschaft verwendet keine Spritzmittel und keinen Kunstdünger, sprich keinen Stickstoff. Weiter gibt es gewisse bauliche Auflagen, vor allem in der Rinderwirtschaft. Insofern sorgen Biobauern mit ihren Produkten für mehr Nachhaltigkeit. Mensch, Tier und Natur gehen Hand in Hand.
Wir wenden auf unserem Bauernhof nachhaltige Methoden an und achten auf das Tierwohl, weil wir immer schon bestrebt waren, dass es unseren Tieren gut geht und wir im Einklang mit der Natur leben möchten, erklärt Hans Glawischnig.
Wir sagen aber auch: Die Bedingungen, um als Biobauernhof zu gelten, bringen sehr viel Bürokratie mit sich. Daher haben wir uns zu einem eigenen Weg entschieden: Rücksicht auf Natur und das Wohl der Tiere, darauf, dass unsere Kühe nicht angehängt sind und die Schweine ausreichend Auslauf und hochwertiges Futter haben – aber ohne offizielles Bio-Siegel.
Slow Food am Puls der Zeit
Bei der Beschäftigung mit biologischen Erzeugnissen fällt oft ein weiterer Begriff: Slow Food. Ein Begriff, der derzeit in Kärnten in aller Munde ist und die Kulinarik prägt. Ist das beides das gleiche? Gibt es hier Unterschiede? „Bio-Produkte und die Slow Food-Bewegung gehen Hand in Hand. Slow Food bedeutet, zurück zum Ursprung zu gehen. Das heißt, dass ganz einfache Produkte wie ein Bauernbrot oder das eigene Gemüse aus dem Garten eine neue Wertschätzung erleben. Das zeigt vor allem der Blick auf unsere Gäste“, erläutert Hans Glawischnig die neuen Ausdrücke aus dem Bioversum. Wichtig für ihn sei auch die Vermittlung, dass seine Produkte in vielen Stunden Handarbeit selbst hergestellt worden sind, und nicht aus dem Supermarkt einfach schnell gekauft wurden. „Wer auf Qualität und Nachhaltigkeit achtet, ist klar im Vorteil. Auch wenn die Investitionen höher sind, zahlt es sich am Ende immer aus!“.
Der Bauernhof in Kärnten als Familienunternehmen
Der Bauernhof von Hans Glawischnig in Kärnten ist übrigens ein richtiges Familienunternehmen. Aber vermischt sich Berufliches und Privates nicht zu sehr? Wo lässt sich die Grenze ziehen? „Wir leben unseren Beruf. Es gibt einen geregelten Tagesablauf, in dem auch unsere Gäste eingebunden sind. Wir haben beispielsweise eine große Gewerbe-Küche, die privat und gewerblich genutzt wird und in die auch unsere Gäste einmal vorbeischauen. Alles vermischt sich ganz locker miteinander. Das bekommen auch unsere Kinder schon mit. Wir wollen ihnen zeigen, dass sich Privates und Berufliches gut miteinander verbinden lassen, sodass es einfach richtig Spaß macht“, beschreibt Hans Glawischnig den Alltag in seinem Familienunternehmen. Auf die Frage, ob er sich trotzdem einen anderen Beruf vorstellen könne, antwortet er so: „Für mich passt das ganz genau. Ich bin Bauer und Gastwirt mit Leib und Seele. Außerdem ist mein Beruf wahrscheinlich einer der vielseitigsten, die es gibt. Als Landwirt bin ich Jäger, Unternehmer, Pflanzenbau- und Forstexperte“.
Warum ein Urlaub am Bauernhof in der Natur übrigens gesund ist
An „apple a day keeps the doctor away“! Oder besser gesagt: Man sollte jeden Tag einen Apfel essen, um den Doktor fern zu halten! Hier am Bauernhof kann man allerdings noch sehen, wo dieser Apfel herkommt. Eine ausgewogene und genussvolle Ernährung ist besonders wichtig für unser Wohlbefinden. Deswegen wird beim Urlaub am Bauernhof täglich auf eine gesunde und nachhaltige Kost viel Wert gelegt. Erleben Sie Natur pur!
Die Zukunft des Bio-Trends und der Lebensmittel
Ist die Bio-Bewegung lediglich ein Trend, der wieder abnehmen wird? Wie sehen unsere zukünftigen Lebensmittel aus? Und welche Chancen hat ein Biohof im Vergleich zu konventionellen Betrieben? Hans Glawischnig sagt der Marke Bio und Bio-Produkten noch eine lange Lebensdauer voraus: „Der Bio-Trend wird sicher noch anhalten. Bei mir im Betrieb wird das eigene Produkt immer wertgeschätzt sein, doch man darf nicht so naiv sein und die Augen davor verschließen, dass immer mehr auf Masse und günstigere Produktionsbedingungen ausgerichtet ist. Diskonter boomen, obwohl die mittlerweile ganz gute Biomarken haben, die hoch kontrolliert sind. Diskonter und Bio muss also kein Widerspruch sein. Ideal wäre es, wenn weniger Produkte in besserer Qualität produziert werden würden. Das würde den Lebensmittelüberschuss enorm bremsen“.
Einfach mal ausspannen und sich verwöhnen lassen
Ein Wohlfühl-Aufenthalt am Bauernhof verspricht Idylle und Ruhe in der Natur – sei es für die Familie, mit Partnerin oder Partner, mit der Schulklasse oder auch einfach mal zum Entspannen alleine. Fernab von lautem Straßenverkehr finden Familien frische Luft und eine freie Lebensart. Viele schöne Ausflugsziele warten auf Sie. Buchen Sie jetzt Ihren Urlaub am Hof in der Natur! Hier geht es zur unverbindlichen Buchungsanfrage!